Mit dem Fahrrad sind wir in ein kleines nahe gelegenes Café gefahren, um uns einen guten Cappuccino mit einem Brötchen zu gönnen. Danach haben wir uns ans Telefon gehangen und die vier Fiat-Werkstätten, die wir in Deutschland vom Fiat Assistance Service bekommen haben, abzutelefonieren. Zwei dieser Werkstätten waren gar keine Vertragspartner mehr von Fiat, von den beiden anderen Werkstätten erfuhren wir, dass in Dänemark gar keine Camping Mobile hergestellt werden und es somit relativ unmöglich ist unser kaputtes Teil vor 1-2 Wochen zu bekommen. FAZIT: Auf nach Hamburg, in die Werkstatt unseres Vermieters. Gegen 22 Uhr kamen wir in Hamburg an und durften uns auf Kosten des Vermieters ein Hotel gönnen, da mittlerweile auch unsere ganzen Lebensmittel im Kühlschrank verdorben waren. Kilometerstand ca. 1.800
Nach einer erholsamen Nacht, aber immer noch total übermüdet, sind wir zur Werkstatt gefahren. Wir wurden von einem sehr netten Team begrüßt, die unsere Leidensgeschichte schon kannten und uns erwarteten. Nun hatten wir doch mal Glück und unsere Lade Booster konnte aus einem Fahrzeug genommen werden, dass wegen einem Batterieschaden zurück kam. Auch der Kühlschrank funktionierte dann wieder, da diese auch über eine Batterie läuft.
Wir waren sehr froh, ein erfahrenes Camper Team Löcher in den Bauch fragen zu können, die sich die letzten Tage bei uns so angesammelt hatten. Da Mittelweile auch unsere Boardtoilette Rand voll war, haben wir die Gelegenheit genutzt, um uns das Leeren von einem Profi zeigen zu lassen. Wir haben Lisa vorgeschoben, sie durfte die Erste sein, die unter Anweisung die Toilette leeren durfte. Er erklärte, dass es einen roten Knopf am Ende des Behälters gibt, den wir drücken müssen, damit beim Entleeren Luft hinein kommen kann und dieser nur so vollständig leer werden kann. Lisa drückt ihn bevor sie den Behälter über’s Klo gehalten hat und schwups ist ihre Hose und Schuhe befleckt mit wunderbarem Duft unserer letzten Geschäfte. Da die Köln Camper Vermietung vergessen hatte eine Chemie-Tablette in den Behälter zu tun, damit alles schön zersetzt wird, hatte Lisa so richtig Spaß beim Entleeren. Gegen Mittag ging es dann endlich wieder auf die Autobahn. Wir haben entschieden, dass wir Kopenhagen auslassen und direkt an die Westküste Schwedens fahren. Keine 20 km auf der Autobahn, fliegt uns ein Stein in die Windschutzscheibe und wir haben ein ca. 1,5 cm großen Steinschlagschaden. Also auf zu Carglass, die uns sagten, dass sie es nicht so schnell schaffen, den Schaden zu reparieren und wir einfach damit weiterfahren sollen. Wir haben ein ‚Pflaster‘ und einige ‚Ersatzpflaster‘ bekommen, damit das Glas etwas geschützt ist. Gegen 22:30 Uhr kamen wir dann endlich auf unserem Campingplatz in Strandbaden, am Meer an und sind alle tot ins Bett gefallen. Kilometerstand ca. 2.500 in drei Tagen!