Meditieren am Morgen. 

Der Berg hat eine magische Anziehungskragt, deshalb habe ich diesen Platz für eine Meditaion am Morgen gewählt, der schöner nicht sein könnte. Bei Sonne wirkt er noch mal imposanter.

Auf zur Wanderung.

Die Sonne scheint, die Temperatur liegt bei 17 Grad und der Wind ist mäßig. Ein perfekter Tag, um den 1.030 m hohen Borgahällan zu erklimmen. Wir sind von unserem Van aus los gewandert, 4 km am See entlang, über die Staumauer und dann in den schwedischen Dschungel-Wald. Wir haben uns durch die Bäume und Sträucher durchgeschlagen und durch Sumpfgebiete gekämpft. Dann ging es bergauf, es gibt schon einige Zeit keine Wegmarkierungen und ich vergleiche immer wieder unseren Weg mit der App, damit wir uns nicht verlaufen. Wir erreichen einen Bach und kämpfen uns dann über ein riesiges Geröllfeld. Uns kommen vier Frauen entgegen, die erzählen, dass die Geröllfelder noch extremer werden und es sehr mühselig ist, sich hoch zur Spitze zu kämpfen. Wir gönnen uns erst mal eine Pause, bei der wir entschieden, dass wir uns das nicht antun, weil es auch wirklich gefährlich ist, da die Steine teilweise sehr lose liegen und wir ständig Sorge haben, uns die Knöchel umzuknicken. 

Schweren Herzen und enttäuscht treten wir den Abstieg an, doch vorher schaue ich noch mal auf unsere App und bemerke, dass wir gar nicht mehr auf dem Weg sind, wir hätten vor dem Geröllfeld den Bach kreuzen müssen. Wir freuten uns und entscheiden weiter zu gehen. Es gab allerdings keine Brücke über den Bach, der gar nicht so schmal war. Wir hangelten uns von Stein zu Stein, an den Äste hielten wir uns fest, um trocken die andere Seite zu erreichen. 

Es ging steil  bergauf, der Ausblick über den See wurde immer gigantischer, wir hatten durch das schöne Wetter eine wahnsinnig gute Weitsicht. Wir entdeckten auf unserem Weg eine kleine Quelle und gingen an Schneefeldern vorbei bis wir zu eine Hochebene mit einem kleinen See kamen. Der Ausblick auf der andren Seite reichte bis zu den schneebedeckten Bergen Norwegens. Nichts außer einer leichten Brise und Vögelgezwitscher – Idylle und Einsamkeit pur.

Die Spitze des Borgahällan lag noch mal 150 m über uns, der Aufstieg und Abstieg hätte über eine Stunde gedauert, wir überlegten hin und her, dadurch, dass wir bei dem Geröllfeld viel Zeit verloren hatten, war es mittlerweile schon recht spät. Wir entschieden, den Abstieg anzutreten, da wir sonst zu spät zurück kommen würden. Es war so schön auf der Hochebene, dass es uns nicht allzu schwer viel. 

Rundblick über die Hochebene.

Geschafft.

Zurück am Van waren wir sehr geschafft und haben uns im Saloon ein kleines Abendessen gegönnt und uns bei ein paar Runden Rommé erholt.

Sonnenuntergang am Borgahällan.